In Indien oder dem Orient kennt man das Henna Tattoo seit Langem. Diese Form der Körperkunst nutzten vor allem die Frauen. Ehemals verschönerten sich die Haremsfrauen mit einem Henna Tattoo. Die aufwendigen Muster wurden bevorzugt auf Händen und Füßen aufgetragen. Kunstvolle Blumengirlanden, verschlungene Muster und Linienmuster in einem Henna Tattoo hatten einen symbolischen Wert. Sie standen meist für Gesundheit oder Glück.
Die Menschen in nordafrikanischen Ländern legten ein Henna Tattoo oft großflächig an. Sie nutzten bevorzugt geometrische Figuren. In Indien hingegen dominierten im Henna Tattoo die floralen Motive und sehr filigrane Muster. Bei uns konnte das Henna Tattoo punkten, weil es ebenso schön wie leicht selbst herzustellen ist. Viele Menschen entwickeln große Geschicklichkeit im Umgang mit der Auftragspitze. Wichtig ist die Erkenntnis, dass manche Menschen auch auf die nicht mit PPB versetzte Hennafarbe allergisch sind. Daher sollte jeder, der sich ein Henna Tattoo anfertigen lassen möchte, sicherheitshalber irgendwo einen Test auf Verträglichkeit vornehmen. Wichtig ist außerdem, dass alle schwarzen Hennaprodukte zweifelhafter Natur sind. Schwarzes oder blau färbendes Henna kommen in der Natur nicht vor. Echtes Hennapulver färbt immer rot bzw. braun.
Auf den Einkaufszettel für ein Henna Tattoo gehört Hennafarbe, die mit lauwarmem Wasser zu einer halbflüssigen Paste verrührt wird. Für ein Henna Tattoo sollte das Wasser warm sein, weil sich die Paste dann besser mit der Haut verbindet und intensivere Ergebnisse zeitigt. Sonst fällt das Henna Tattoo blässlicher aus. In manchen Läden kann der Interessent schon in einer Spritztüte vorbereitetes Hennapulver kaufen. Die Spitze dieser Tüte dient zum Anfertigen der feinen Linien für ein Henna Tattoo. Anfänger sollten sich bei den im Handel oder im Netz zu findenden Tattoo Vorlagen bedienen. Es finden sich auch Schablonen für ein Henna Tattoo. Mit diesen lässt es sich besonders leicht arbeiten.
Auf dem Zettel den benötigten Utensilien für ein Henna Tattoo sollten außerdem folgende Dinge stehen:
Wattestäbchen oder Zahnstocher
Wattepads
eine kleine Schale mit Wasser
Olivenöl oder fetthaltige Bodylotion
Wichtig ist, die Haut, auf der das Henna Tattoo Platz einnehmen soll, gut zu reinigen und abzutrocknen. Nun wird die Schablone aufgelegt oder die Mustervorlage studiert und es geht los. Die Konturen werden mit Henna-Farbe, Spritztüte oder einem Wattestäbchen nachgezeichnet. Kleine Henna-Motive können auch als Freihandzeichnung angelegt werden. Das bereits aufgetragene Hennapulver sollte zwischendurch mit einem befeuchtete Wattepad vorsichtig befeuchtet werden. Trocknet die Henna im Henna Tattoo zu schnell, färbt das Pulver nicht mehr, sondern bröckelt ab. Ist alles fertig, nimmt man vorsichtig die Schablone ab und lässt das Ganze trocknen. Das gesamte Prozedere kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Wichtig ist, auch die zuletzt gemachten Linien genauso lange zu befeuchten wie alle zu Beginn gemachten. Sonst kann die aufgebrachte Farbe nicht überall gleich intensive Ergebnisse zeitigen. Manche Menschen halten das Henna Tattoo mit Frischhaltefolie feucht.
Wenn alle Hennareste von alleine abgefallen sind, können die Reste der Pflanzenpaste mit Olivenöl oder fetthaltiger Bodylotion abgetragen werden. Das intensiviert das Henna Tattoo nochmals. Die mit Henna tätowierte Haut wird wieder geschmeidig, denn das Hennapulver trocknet sie etwas aus. Achtung: Binnen der nächsten 24 Stunden wird die Hennafarbe auf der Haut noch etwas nachdunkeln, weil sie weiter oxidiert. Sie sollten vermeiden, die Hände in dieser Phase häufig zu waschen.